Das könnte man denken, wenn man einige Kommentare in den sozialen Medien liest. Zum Beispiel im Zusammenhang mit der automatisch fliegenden Zeitungsdrohne. Diese wurde Ende September auf dem Flughafen Altenburg/Nobitz präsentiert. Das Interesse war groß, vor allem bei den anwesenden Verlagen, denn die Zustellung auf dem Lande ist eines der größten Herausforderungen der Branche. Die automatisch fliegende Drohne soll hier die logistische Unterstützung der Zusteller werden. Verbundlogistik heißt das Zauberwort. Während der Zusteller die etwas dichter besiedelten Ortskerne mit Verlagsprodukten versorgt, übernimmt die Drohne die Zustellung bei den außerhalb des Ortskerns liegenden Häusern und Höfen. Dass das nicht nur theoretisch funktioniert, sondern auch praktisch haben wir auf dem Flughafen gezeigt.
Darüber haben die Medien ausführlich berichtet. Und in den sozialen Medien wurde fleißig kommentiert. Neben guten Fragen, Kritik und Bedenken kam natürlich auch die Fraktion der Kommentarkasper aus der digitalen Kasperkiste gekrochen. Da soll schonmal die Drohne zu Boden geschlagen werden oder das gesamte Projekt wird als Unfug dargestellt.
Worum geht es eigentlich beim Projekt Zeitungsdrohne? Es geht nicht um militärische Drohnen, die in irgendeinem Krisengebiet einen mutmaßlichen Terroristen vom Kamel schießen oder einen hyperaktiven Teenie, der mit der Billigdrohne vom Discounter die Nachbarschaft schikaniert.
Wir reden bei der Zeitungsdrohne über zivile Luftfahrt.
Die unterteilt in bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge. Und in der zivilen Luftfahrt gelten wie im Straßenverkehr Gesetze, Regeln und Vorschriften. Dazu gehören Kennzeichnungspflicht, SIM-Card und Transpondertechnik. Die Drohne wird nicht kreuz und quer durch die Landschaft fliegen, sondern in definierten Lufträumen. Die Drohne wird kontrolliert wie ein Flugzeug.
Um Abstürze auszuschließen gibt es bereits jetzt Maßnahmen, um das zu verhindern. So kann eine Drohne bei technischen Problem eigenständig zum Ausgangspunkt zurückkehren oder kontrolliert landen. Für Extremfälle hat die Drohne einen Fallschirm an Bord.
Und eines können wir nahezu ausschließen: Eine Drohne vom Himmel holen. Dafür sorgt u.a. ein Abstandsradar.
Alle Fragen gern per Mail an info@hufms.de